Täglich wird in den Medien über die Risikogruppen für COVID-19 berichtet. In diesen Berichten ist neben älteren Menschen vor allem von Personen mit chronischen Erkrankungen die Rede. Müssen Sie als Betroffene/r von Krebs davon ausgehen, ein erhöhtes Risiko für eine COVID-19-Infektion und einen schweren Verlauf zu haben?
Täglich wird in den Medien über die Risikogruppen für COVID-19 berichtet. In diesen Berichten ist neben älteren Menschen vor allem von Personen mit chronischen Erkrankungen die Rede. Müssen Sie als Betroffene/r von Krebs davon ausgehen, ein erhöhtes Risiko für eine COVID-19-Infektion und einen schweren Verlauf zu haben?
Generell kann man nicht von einem erhöhten Risiko sprechen. Dazu weiß die Wissenschaft bis dato zu wenig.
ABER:
Ein erhöhtes Risiko haben Patient(inn)en, die in den letzten zwei bis vier Wochen eine immunsuppressive Therapie oder Chemotherapie erhalten haben. Vor allem Lungenkrebspatient(inn)en oder Menschen mit hämatologischen Erkrankungen wie Leukämie haben ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf.6
Wird eine COVID-19-Impfung für Menschen mit einer Krebserkrankung empfohlen?
Laut Onkopedia-Empfehlung7 (Dezember 2020) sollen folgende Personen mit Krebserkrankungen eine COVID-19-Impfung erhalten:
- Patient(inn)en mit malignen hämatologischen Erkrankungen, insbesondere akuten und chronischen Leukämien, malignen Lymphomen und Multiplem Myelom
- Patient(inn)en mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, deren Erkrankung nicht in Remission ist und deren Remissionsdauer <5 Jahre beträgt, sowie Patient(inn)en unter aktueller systemischer Therapie; davon ausgenommen sind Patient(inn)en mit ausschließlich antihormoneller Monotherapie.
Soll eine terminisierte Strahlentherapie wegen Corona verschoben oder abgesagt werden?
Nein! Eine Strahlentherapie sollte nach Möglichkeit auch während der COVID-19-Pandemie nicht aufgeschoben oder unterbrochen werden. Eine laufende Strahlentherapie bildet eine wichtige Therapiesäule, die Einhaltung des Strahlentherapiezyklus ist sehr wichtig.8